Dienstag, 8. April 2014

Paleo Kokos-Macadamia Crunch Müsli

Ich werde oft gefragt: Wenn du schon fast 3 Jahre dich nach den Paleo-Richtlinien (mehr oder weniger) ernährst, vermisst du dann nicht Pizza, Nudeln, Brot? Das kann ich guten Gewissens verneinen, weil ich noch nie sehr gerne Pasta gegessen habe, Pizza fabelhaft mit Cassavamehl nachzubauen ist, falls man einen Heisshunger verspürt, und mein Cassava-Brot nicht nur gut, sondern auch wandelbar ist.

Was ich allerdings vermisst habe, ist das Hafer-Crunchy Müsli von Alnatura. Früher gerne mit Vollmilchjoghurt und Früchten als Frühstück oder Snack gegessen, nun einen Weg gefunden, ein superleckeres Paleo-Müsli ohne Getreide UND ohne viele Nüsse zu machen, und damit Antinährstoffe und Pufas zu reduzieren.

Die meisten "Paleo Nachbauten", was das Backen angeht, enthalten für meinen Geschmack viel zu viele Nüsse, die aus den oben genannten Gründen in der Menge und Zubereitungsform zu vermeiden sind, nämlich erhitzt und damit noch mehr oxidiert, als im Supermarkt sowieso schon.

Wie schon oft erwähnt, gilt natürlich nicht eine Aussage für alle. Viele vertragen Cassava nicht, da eine Kreutreaktion mit Gluten hervorgerufen werden kann. Roh ist die Wurzel NICHT verzehrbar, deshalb fällt sie für viele eventuell auch raus. Ein Staple sollte ein Müsli oder ein Brot nie bilden, das hab ich schon oft genug erwähnt und bei diesem Standpunkt bleibe ich auch. Wer allerdings Auberginen, Kartoffeln, Kaffee, Oliven und Kartoffeln als okay einstuft (und das tue ich, da ich keine Probleme mit Nachtschattengewächsen habe und ich es okay finde, Nahrungsmittel zu mir zu nehmen, die erst durch Fermentation oder Kochen verzehrbar sind), kann Cassavaprodukte in dieselbe Schranke einordnen.

Die Basis bietet hier Cassava als Crunch-Ersatz und bildet einen Engtanz mit Kokoschips, Honig, Meersalz, Butter/Kokosöl und Macadamia-Nüssen, die man bei Nussallergie selbstverständlich durch mehr Kokoschips oder Raspeln ersetzen kann.




100 g Gari/Maniokgries (Asiashops/Afrikashops/Internet)
100 g Kokosmilch
125 g Macadamia Nüsse, grob gehackt
100 g Kokoschips
2 El Honig
2 El Butter/Ghee/Kokosöl
Vanille
Salz

Optional: Rohe Cacao Nibs, Zimt, getrocknete Früchte, andere Nüsse

Das Gari in Kokosmilch mit einer Gabel vermischen und aufquellen lassen, etwa 10 Minuten.
Danach den Honig und das Fett schmelzen lassen und alles restliche dazugeben und auf niedriger bis mittlerer Hitze rühren und hellbraun werden lassen, für den extra-Crunch danach noch etwas in den 150° heissen Backofen geben. Vorsichtig agieren da die Masse schnell anbrennt.

Optionale Zutaten nach Belieben nach dem Backen hinzugeben.


Nun abkühlen lassen oder schon warm geniessen mit Joghurt, Kokoskefir, Früchten oder als Snack!

Luftdicht aufbewahren, ausgekühlt abfüllen sonst bleibt das Müsli nicht knusprig.









Bon Appétit!

6 Kommentare:

  1. Cassava ist unter keinen Umständen paleo-konform. Ich würde mir Sorgen wegen einer schleichenden Low-Level-Blausäurevergiftung machen, selbst wenn das Zeug aufwendigst bearbeitet wurde. In etwa in die Kategorie Hülsenfrüchte/Soja einzuordnen, da nur nach aufwendiger Verarbeitung geniessbar.

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    1. Was paleokonform ist oder nicht, entscheidet ja zum Glück keine Einzelperson. Diese Einzelperson kann höchstens sowas sagen wie "ich würde das aus dem und dem Grund niemals essen". Das ist ja ihr gutes Recht.

      Hülsenfrüchte sind nicht nur deswegen in den allermeisten Definitionen von Paleo nicht enthalten, weil man sie aufwändig verarbeiten muss (wenn es danach ginge, dürfte man auch kein Kokosmuß essen, da ohne Küchenmaschine nur in stundenlanger Schwerstarbeit herzustellen), sondern weil sie genau wie Gräser (Getreide) in der Steinzeit nur maximal eine periphere Rolle in der Ernährung spielten. Wir orientieren uns ja nicht zum Spaß an einer bestimmten Epoche, sondern weil uns diese Orientierung eine halbwegs verlässliche Hypothese zur Risikominimierung bei der Auswahl von Lebensmitteln zur Verfügung stellt. Je länger die Menschheit erwiesenermaßen mit einem Lebensmittel (oder einem sehr ähnlichen Lebensmittel, siehe Mammut -> beliebiges anderes Wildfleisch) lebt, umso geringer ist das Risiko einzuschätzen, dass es uns schadet. Diese Leitlinie ist im Moment noch verlässlicher als die sich alle zwei Wochen ändernden Ernährungsempfehlungen, die aus den Laboren schallen. Und aus diesem Grund kann man Hülsenfrüchte nicht einfach mit irgendeinem Wurzelgemüse vergleichen, nur weil es vielleicht in der modernen Zubereitung irgendwelche Parallelen gibt.

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  2. Hallo Robert,

    bitte vorsichtig sein mit so bolden Aussagen! Roh ist Yucca nicht geniessbar, ja, aber doch nicht fermentiert/gekocht!

    Wenn Yucca generell schädlich wär, wie haben die Kitava z.B. mit der Wurzel als Staple so gesund überlebt?

    Two Types of Cassava:

    There are two varieties of cassava – sweet and bitter. Both contain Prussic acid (hydrocyanic acid), which can cause cyanide poisoning. Cooking or pressing the root thoroughly removes the poison. Cassava can never be eaten raw. Bitter, or wild, cassava contains enough acid so that it can be fatally poisonous if eaten raw or undercooked. To escape the Conquistadors, the oppressed natives were known to commit suicide by eating raw cassava.
    Don’t be intimidated. You won’t come into contact with bitter cassava in U.S. stores. Sweet cassava is sold in American markets fresh or frozen. Bitter cassava is processed into safe edible flours and starches, which in turn are made into breads, pastries and cakes.

    (http://latinfood.about.com/od/plantains-roots-tubers/p/Cassava.htm)

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    1. Genauso könnte man dann sagen,Kaffee wär total raus, Auberginen, Kartoffeln, Kakaoprodukte, Oliven, ... Was bei jedem individuell untersheidliche Reaktionen hervorruft.

      Ein Lebensmittel, nur, weil es roh nicht verzehrbar ist, zu verteufeln finde ich persönlich nicht nötig. Gekocht in Kokosmilch ist Cassava eine tolle stärkereiche Mahlzeit für nach dem Sport z.B.

      Mir ist ein verarbeitetes Lebensmittel, was wenig Antinährstoffe hat, lieber als ein Haufen Nüsse, wie sie in den meisten Brot/Müsli nachbauten verwendet werden, von denen man nicht weiss, wie lange sie schon lagern, was schon oxidiert ist, und die dann auch noch zu backen. Ich finde da Cassava eine tolle Alternative! Viele Grüße, Svenja

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    2. Abgesehen mal davon, dass es schade ist, wenn ein Blogger nichts anderes zu tun hat, als auf anderen Bloggern zum gleichen Thema herumzuhacken. Wenn es jeder so machen würde, ginge die deutsche Paleoszene schon zugrunde, ehe sie überhaupt geblüht hat. Zum Glück wissen die meisten Blogger, dass gemeinsame Kreativität und konstruktives Miteinander Erfolg versprechender für alle ist.

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  3. @Robert: Wer legt denn fest, was "unter keinen Umständen paleo-konform" ist? Chriss Kresser hat offensichtlich kein Problem mit Maniok.

    Bist du eigentlich der selbe Robert Bock, der in seinem Blog MUFA und PUFA verwechselt und der bei einer falschnegativen Messung von Acetoacetat und Aceton im Blut statt Urin vermutet hat, das Gerät sei kaputt? Nur damit ich weiß, wo man deine "Kritik" einordnen sollte xD

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